Wenn Schmerz zur Sprache wird – selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen
Haard-Dialog des LWL-Klinikums Marl-Dortmund bietet Raum für Infos, Fragen und Diskussionen
Selbstverletzungen bei Jugendlichen lautet das Thema beim kommenden Haard-Dialog am Dienstag (9.9.) im Festsaal der Marler Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Eingeladen sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung wie immer alle Interessierten.
Selbstverletzendes Verhalten hat viele Gesichter und nicht nur eine Ursache. Manchmal sind es oberflächlichere oder tiefere Verletzungen der Haut. In anderen Fällen geht es um andere mehr oder weniger sichtbare Schädigungen des eigenen Körpers. Auch die Gründe für dieses Verhalten können ganz unterschiedlich sein.
Warum fügt sich unsere Tochter selbst Schmerzen zu? Diese Frage quält auch Lisas Eltern zunehmend. Die 15-Jährige schneidet sich regelmäßig mit einer Rasierklinge an den Oberschenkeln. Erst fiel das niemandem auf, aber als Lisas Mutter ihre Tochter zufällig im Bad antrifft, entdeckt sie frische und vernarbte Wunden. Lisa weiß eigentlich selbst nicht so genau, warum sie immer wieder diesen Drang spürt, Schmerzen empfinden zu wollen. Sie spricht von einem Gefühl der Empfindungslosigkeit, das sich nach und nach immer weiter steigere, bis sie es durch einen gezielten Schmerz durchbrechen könne. Schließlich entscheidet die Familie gemeinsam mit Lisa, Hilfe in der LWL-Haardklinik zu suchen.
Was steckt hinter dem Drang dieser jungen Menschen, sich selbst zu verletzen? Wie sollten wir Betroffene darauf ansprechen? Wann ist es Zeit, sich therapeutische Hilfe zu suchen? Und wie können wir im familiären oder sozialen Umfeld angemessen reagieren? Diese und viele weitere Fragen klären der Ärztliche Direktor des LWL-Klinikums Marl-Dortmund – Haardklinik, Dr. Rüdiger Haas, und die geschäftsführende Oberärztin Dr. Carolin Wilker. Wie immer gibt es viel Raum für Nachfragen und Diskussionen.